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14.07.20 –
Der Kreisverband der Grünen Wiesbaden hat eine Reihe „digitale Zukunftswerkräume“ gestartet, in denen er mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadtgesellschaft über seine Thesenpapiere zur Zukunft Wiesbadens diskutiert. In einer inhaltlich breiten Debatte ging es jüngst um die „WIsionen für Wiesbaden 2030“ zu den Themen Soziales, Gesundheit, Wohnen und Bildung. So wollen die Grünen unter anderem die Flächenbevorratung durch die Stadt vorantrieben, eine klimaeffiziente Aufstockung von Gebäuden und eine altersgerechte Stadt entsprechend dem WHO-Konzept „Age-Friendly City“, um die Teilhabe und Mobilität der älteren Wiesbadenerinnen und Wiesbadener zu sichern. Die Diskussion im Zukunftswerkraum konzentrierte sich jedoch vor allem Fragen der kommunalen Bildungspolitik und Möglichkeiten der besseren Einbindung junger Menschen.
Mehr Bildungsgerechtigkeit, auch durch kommunale Entscheidungen
„Der durch Corona hervorgerufene Lockdown hat uns einmal mehr vor Augen geführt, wie sehr in Deutschland der Erfolg im Bildungssystem vom Elternhaus abhängt. Insbesondere Kinder aus sozial schwächeren Familien haben unter der Pandemie gelitten.“ erläutert Vorstandsvorsitzende Uta Brehm die Problemstellung aus Sicht der Grünen.
Bildungspolitik ist Ländersache, doch auch auf kommunaler Ebene wollen die Grünen zahlreiche Maßnahmen ergreifen, um Bildungsgerechtigkeit zu fördern: „Wir möchten uns für eine kommunale Nachhilfestruktur an den Schulen einsetzen, damit es nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängt, ob Kinder eine individuell angemessene Förderung erhalten.“ So Walid Hafezi, Koordinator der Konzeptgruppe Bildung. Neben einer umfangreichen Ausstattung an digitaler Infrastruktur für Schüler und Lehrkräfte wollen die Grünen vor allem die IT-Kompetenz stärken. „Es reicht nicht aus, nur in die Geräte zu investieren. Digitale Mündigkeit gilt neben Lesen, Schreiben und Rechnen heute als vierte Kernkompetenz. Um diese zu fördern wollen wir das Medienzentrum der Stadt Wiesbaden zu einem MediaLab weiterentwickeln, in dem erfahrungsorientiert gelernt werden darf.“ so Hafezi weiter.
Jungen Menschen mehr Gehör verschaffen
Auch die Frage, wie junge Menschen besser in politische Prozesse eingebunden werden können, war ein stark diskutiertes Thema der Veranstaltung. „Nicht erst seit Fridays for Future wissen wir, dass viele junge Menschen politisch interessiert sind und gehört werden wollen. Das Jugendparlament und der Stadtjungendring sind hierbei wichtige Akteure, diese gilt es aktiv zu fördern und in einen noch stärkeren Dialog zu treten.“ Erklärt Nele Siedenburg, Koordinatorin der Konzeptgruppe Jugendpolitik. Die Grünen wollen daher die projektgebundenen Mittel der Stadt für das Jugendparlament und den Stadtjugendring erhöhen. Außerdem sollen Schulungen angeboten werden, um Jugendparlamentarierinnen und -parlamentariern den Zugang zum politischen Handwerkszeug zu ermöglichen.
Weitere Zukunftswerkräume folgen
Weitere digitale Zukunftswerkräume werden in den kommenden Wochen jeden Freitag um 18:00 Uhr stattfinden:
Die Veranstaltungen sind öffentlich. Alle Informationen zu Möglichkeiten der Teilnahme sind auf www.gruene-wiesbaden.de zu finden.
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