Im Laufe dieses Jahres wird die „Servicestelle für Vereine“ ihre Arbeit aufnehmen und Vereine aus den verschiedensten Bereichen zu unterschiedlichsten Themen beraten. Wir sprachen mit Alrun Schößler, Geschäftsführerin der Wiesbaden Stiftung, welche die Servicestelle gemeinsam mit Partnerorganisationen umsetzen wird.

06.03.22 –

Im Laufe dieses Jahres wird die „Servicestelle für Vereine“ ihre Arbeit aufnehmen und Vereine aus den verschiedensten Bereichen zu unterschiedlichsten Themen beraten. Wir sprachen mit Alrun Schößler, Geschäftsführerin der Wiesbaden Stiftung, welche die Servicestelle gemeinsam mit Partnerorganisationen umsetzen wird.

Die Wiesbaden Stiftung plant mit weiteren Partnern die Einführung einer „Servicestelle für Vereine“. Was ist das Ziel dieser Servicestelle und inwieweit geht dies über bestehende Angebote hinaus?

Mit der Servicestelle reagieren wir auf einen Bedarf der Vereine, den wir schon lange kennen und nun endlich bedienen können: Wir sind erreichbar auch für individuelle Fragen. Diese sind oft sehr spezifisch und ggf. auch persönlich wie zum Beispiel Haftungs- und Finanzierungsfragen, aber auch „Was tun, wenn’s im Vorstand kracht?“ oder „Wo gibt es in Wiesbaden welches Angebot?“ In die Servicestelle kann man einfach reinkommen, wir beraten, vermitteln weiter oder schulen in einem unserer zahlreichen Seminare des BürgerKollegs. Dabei können wir auch auf das Angebot unserer Partner zurückgreifen. Dazu gehören zum Beispiel die Engagement-Lotsen und das Freiwilligen-Zentrum Wiesbaden e.V. Zusätzlich bieten wir Vereinen, Initiativen, Selbsthilfegruppen usw. die Möglichkeit, unsere Räume für Sitzungen oder Workshops zu nutzen. Auch ein Büroarbeitsplatz wird eingerichtet. Es ist also eine ganz praktische, handfeste Hilfestellung, die wir bieten.

Wo soll die Servicestelle sein und wann dürfen wir mit der Eröffnung rechnen?

Die Servicestelle für Vereine ist eine Einrichtung der Wiesbaden Stiftung und wird Teil des neuen Standorts der Stiftung am Michelsberg 6. Das Schöne an dieser Lage ist, dass wir mitten in der Fußgängerzone und damit super erreichbar für alle sind. Wir fangen im März mit dem Umbau des EGs und 1. OGs an. Eigentlich war die Hoffnung, dass wir noch in diesem Jahr einziehen können. Aber derzeit sind coronabedingt teilweise Baumaterialien und Handwerker schwer zu bekommen. Drücken Sie uns die Daumen!

Während Corona haben sich schätzungsweise zehn Prozent der Ehrenamtlichen zurückgezogen. Was können Ihrer Meinung nach die Politik und auch die Stadtgesellschaft tun, um das Ehrenamt und seine Vereine zu unterstützen?

Umfragen zeigen, dass viele Menschen sich nach wie vor stark mit ihrem Ehrenamt und ihrem Verein identifizieren, auch wenn sie derzeit weniger aktiv sind. Es geht also darum, den Engagierten Perspektiven aufzuzeigen, wie sie schrittweise wieder zurückkehren können. Unsere Online-Seminare des Bürgerkolleg Wiesbaden sind in der Zwischenzeit ein guter Anker: Man kann die Zeit nutzen, um sich jetzt bequem zu Hause und übrigens kostenlos weiterzubilden. Wenn Sie fragen, was Politik und Gesellschaft tun können, dann ist gerade die Servicestelle für Vereine ist ein gutes Beispiel für eine gelungene Kooperation mit der Stadt. Mit der Stabsstelle WIEB – Wiesbadener Identität, Engagement und Bürgerbeteiligung – arbeiten wir eng zusammen. Wiesbaden hat über 2400 Vereine, Initiativen etc. Über das Format der Stadt „Endlich wieder Verein“ sind wir mit ihnen im Gespräch und reagieren auf die Bedarfe, die an uns herangetragen werden.