Für stolze Väter und entspannte Mütter

Und plötzlich hängt man doch in einem Modell, in dem man eigentlich nie sein wollte: Kaum ist das erste Kind da, erleben viele Paare, wie sich die traditionelle Arbeitsteilung einschleift: Mama hat den vollen Überblick über die Bedürfnisse des Kindes, Papa engagiert sich im Job dafür, dass die Finanzen stimmen. Was beiden entgeht, wird oft erst nach und nach klar: wenn Mama schon wieder nicht die Team- oder Projektleitung bekommt – und Papa nur aus zweiter Hand erfährt, was das Kind tagtäglich treibt, lernt und bewegt.

In vielen Familien driften die Lebenswirklichkeiten von Frauen und Männern auf diese Weise auseinander. Die Pandemie hat das sogar noch verstärkt, auch Wiesbadener Familien haben das gespürt. Die Auswirkungen sind real und in den Statistiken überdeutlich sichtbar: Altersarmut und Alleinerziehen sind weiblich und Erfolgsdruck und Einsamkeit männlich. All das erinnert uns: Das Private ist politisch. Und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für uns alle eine Frage der Chancengleichheit, Selbstbestimmung und Entscheidungsfreiheit. Genau das treibt mich an. Hier muss und kann die Bundespolitik besser werden. Das weiß ich als Sozialwissenschaftlerin und das will ich als Politikerin.

Ziel meiner Politik ist es, dass auch Väter ganz selbstverständlich mehrere Monate allein in Elternzeit bleiben können und dass auch für Mütter Kind und Karriere gleichzeitig planbar sind. Ziel ist es, dass wir Kindern von klein auf vorleben, dass ihnen alle Lebensentwürfe offenstehen: in der Familie, auf Karriereleitern, in sozialen oder technischen Berufen – und zwar unabhängig vom Geschlecht oder Familienstand.

Dafür muss Politik aber gezielte Signale setzen: Wir brauchen mehr als zwei „Vätermonate“, damit genügend Zeit bleibt, in die Rolle hineinzuwachsen und sie wahrzunehmen. Wir brauchen ein dichtes Netz an KiTas und Horten mit den höchsten Qualitätsstandards und dem Recht auf einen Ganztagsplatz. Wir brauchen auch in sozialen Berufen eine Bezahlung, die eine Familie ernähren kann. Wir brauchen für Familien mit besonderen wirtschaftlichen Herausforderungen auch besondere Unterstützung, damit alle Kinder mit den gleichen Chancen ins Leben starten. Wir brauchen Vorbilder: männliche Anpacker in Familien – und Gestalterinnen in Chefinnensesseln. Wir brauchen ein Steuerrecht, das Teilzeitarbeit nicht kleinrechnet, sondern jeden Beitrag zum Familieneinkommen gleichermaßen wertschätzt. Wir brauchen ein Familienrecht, dass die wahre Vielfalt von Familien abbildet – und allen Kindern und Eltern die gleichen Chancen eröffnet.

All das erreichen wir nur mit einer entschlossenen Politik, einer Grünen Politik. Um diese Politik umzusetzen, bewerbe ich mich bei Ihnen um Ihre Stimme zur Bundestagswahl am 26. September.



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